Montag, 23. April 2012

Unter freiem Himmel


„Draußen nur – wenn du liebst – trägst dein Pferd dich recht. Draußen nur, unter freiem Himmel, ist es ganz königlich, ist es ganz Tier. Draußen nur ist es wirklich beschwingt.“ [R.G. Binding]
Richtig Reiten kann und sollte man überall. „Dressur“ reiten gehört nicht zwingend in ein Viereck, schon gar nicht in eine Halle.

Alle, wirklich alle Übungen der klassischen Dressur kann man auch draußen üben, sollte man auch draußen reiten können und machen draußen doch erst richtig Spaß!
Richtig reiten ist immer dasselbe, egal wo man ist:  Ruhig, vorwärts, gerade (im Sinne von: auf Linie).

Schubkraft fördern beim bergauf reiten und Tragkraft fördern, wenn’s bergab geht. Stilles Stehen bei der Straßenüberquerung. Schnurgerade Galoppwechsel an einer Feldkante entlang. Rahmenerweitern beim Zulegen im leichten Sitz. Und wenn ein Baumstamm im Weg liegt: gerade recht!
Seitengänge genau auf dem Mittelstreifen eines ausgefahrenen Feldweges. Viertelpirouetten in jeder Neunzig-Grad-Kurve. Ein bisschen Piaffieren, wenn’s gerade reinpasst.

 Die Ideen gibt mir die Strecke, die Anforderung passe ich ans Pferd an: Mein junger Lusitano macht die Viertelpirouetten im Schritt, mein ausgebildetes Pony kann sie im Galopp. Die jungen Pferde reite ich bergab immer im Schritt, die ganz jungen führe ich sogar. Die ausgebildeten Pferde können das auch im Galopp. Die Tempounterschiede mit den jungen Pferden sind minimal und kaum zu sehen, mein ausgebildetes Pferd  geht alles zwischen Piaffe und starkem Trab.
Immer gilt: Die Haltung richtet sich nach dem Versammlungsgrad, und den bestimmen die Geländeverhältnisse. Nichts fordern, was das Pferd noch nicht leisten kann. Und egal in welcher Lage: Immer schön auf Linie bleiben J
„Nur der Himmel, Geliebte, ist groß genug, dein Zelt zu sein, wenn du reitest.“ [R.G. Binding]

Viel Spaß im Gelände!

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